Freiberg a.N.-Beihingen · Amanduskirche

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Aussicht von einer Anhöhe vor Beihingen

vielleicht von August Seyffer, um 1820
Quelle: Württembergische Landesbibliothek Stuttgart: Schef.fol.426

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Beihingen am Neckar

kolorierte Radierung, um 1820
Quelle:
Württembergische Landesbibliothek Stuttgart: Schef.qt.425

Informationen im Internet - Links:

Informationen auf Wikipedia / Bilder auf Wikimedia

Informationen auf der Website der Kirchengemeinde sowie Evang. Kirche Ludwigsburg

Informationen auf www.kirchbau.de

Bilder auch bei Pressefotograf Helmut Anton Pangerl

Von Hans-Dieter Teschner gibt es ein 360°-Rundpanorama Innen

Ausführlich dargestellt wird die Kirche in der "Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg" von 1859

Auf Wikipedia zur Geschichte von Freiberg am Neckar, zum Stadtteil Beihingen

Informationen (Heiligenlexikon) zu Amandus von Maastricht (Namenspatron der Kirche)

siehe auch: Katalog der Wandmalereien in den Kirchen und Kapellen Baden-Württemberg’s

Über den Bildindex der Kunst & Architektur / Bildarchiv Foto Marburg findet man historische (sw) Aufnahmen

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Nachfolgend die Vorderseite eines Faltblattes, das in der Kirche ausliegt. Rückseite s.u. "Innen"

Buch und Broschüren

Friedrich Winter
Amanduskirche Beihingen - Die Chronik einer Kirche zwischen Herrschaft und Bürgerschaft
Verlag Memminger 2001, 2. Auflage 2010, 99 Seiten
Im Pfarrbüro erhältlich
Inhalt:
Ein sagenhafter Anfang · Vorgänger der heutigen Amanduskirche · Die mittelalterliche Wehrkirche · Die Herren Nothaft und ihr Kirchenbau · Ludwig von Freyberg und die Reformation · Die Zeit der Renaissance · Der Anbau des Ludwig von Hallweil · Im Dreißigjährigen Krieg · Zwischen den Kriegen · Die Schrecken des Jahres 1693 · Die große Kirchenrenovierung des Ludwig von Gemmingen · Die Amanduskirche im 18. Jahrhundert · Im Königreich Württemberg · Im 20. Jahrhundert · Die letzte große Kirchenrenovierung · Liste der Pfarrer an der Amanduskirche bis heute · Quellennachweis

Ulrich Zimmermann
Die Predigtkirche und die Querkirche. Protestantischer Kirchenbau in Württemberg - Eine Studie zur Geschichte und Theologie des Kirchenraums und zur Entstehung zweier Kirchenbautypen; Neulingen 2023, S. 47, 270, FN 576, 624

Otto Majer, Pfarrer an Amandus von 1954 - 1971, verfasste einen kleinen Kirchenführer, der in der Kirche ausliegt bzw. im Pfarrbüro zu erwerben ist und der die lange und wechselhafte Geschichte der Kirche, sowie viele Details darstellt.

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1.1 · Außen

1.2 · Zwei Inschriftensteine

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Das größte Werk der Nothaft war der spätgotische Umbau des Chores und des Kirchenschiffs. An der Südwestecke des Südschiffs sind nebeneinander zwei Inschriftensteine eingelassen.

Der linke trägt die Jahreszahl 1500 und das Wappen der Nothaft.

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Der lateinische Text lautet:

anno d(omi)ni.millesi(m)o.qvi(n)ge(n)tesi(m)o.d(omi)n(v)s petr(vs).nothaft.maio(r)is.b(ea)te.ma(r)ie.necno(n) s(an)cti.alba(n)i.mogv(n)t(ie).cel(es)iar(um)ca(n)o(n)iousha(n)c capellam fieri fecit. (Auflösung der Kürzel des Schreibers der gotischen Minuskeln in Klammern durch Prof. Dr. Tripps)

Ins Deutsche übertragen heißt dies: „Im Jahre des Herrn 1500 ließ Herr Peter Nothaft, Kanonikus der Domkirche und der Küchen zu St. Maria und St. Alban in Mainz, hier eine Kapelle errichten." (Übertragung durch Prof. Dr. Tripps)

Quelle: Friedrich Winter, Amanduskirche Beihingen - Die Chronik einer Kirche zwischen Herrschaft und Bürgerschaft

Inschrift Rechter Stein

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Im Iahr nach der gnadenreichen Geburth unsers einigen Erlösers und seligmachenders Iesu Christi MDCXX ist diese Kirchen der hohen Majestät Gottes zu Ehren mit disem neue Bau errichtet worden
vesper a nunc venit nobiscum Christe maneto
extingui lucem nec patiare tuam
Ach bleib bey uns Herr Iesu Christ
dieweil es Abend worden ist.
Deins Wort und Sacramenten Liecht.
von uns wöllest ia nemmen nicht.

Choralverse 1 + 2 Philipp Melanchthon (1551), Nikolaus Selnecker (1572):

1) Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ,
weil es nun Abend worden ist;
dein göttlich Wort, das helle Licht,
lass ja bei uns auslöschen nicht.

2) In dieser schwern, betrübten Zeit
verleih uns, Herr, Beständigkeit,
dass wir dein Wort und Sakrament
behalten rein bis an das End.

1.3 · Friedhofsmauer / Pfarrgarten

Hl. Georg und Memento an der Friedhofsmauer auf dem Weg zum Pfarrhaus: Apfelbaum 2017...

2.1 - Innen Grundriss & Beschreibung

Klick ins Bild vergrößert - Quelle: Faltblatt Rückseite

Ulrich Zimmermann, Zur Bautypologie "Querkirche"

früher üblichen Längsausrichtung/"Orientierung" angeordnet ist, nennt man dies: Querkirche. Die ausgeprägtere Querkirchen-Form ist ein auf der Süd- wie auch auf der Nordseite verbreitertes Kirchenschiff. Dies wurde nur selten verwirklicht, da zwei Faktoren zu berücksichtigen waren:

Ein so breites Schiff erfordert eine weitgespannte Dachkonstruktion, wenn man sicht- und hörbehindernde Säulen vermeiden wollte. Diese Konstruk-tion ist sehr aufwändig. Konkret in Beihingen hat man sich neben der knappen Fläche an der Südwestecke wohl aus vorgenanntem Grund nicht zu einer kompletten Kirchenverbreiterung nach Süden und Norden und auch nicht für eine Verbreiterung allein nach Süden auf der ganzen Länge entschieden, weil dann der neue Dachfirst an der Turm-Westseite sehr weit nach oben gewandert wäre. Man hätte dann den Dachstuhl komplett neu errichten und den Turm ggf. samt Glockenstuhl noch erhöhen müssen (zusätzliche Kosten!). Daher beließ man es 1620 bei einem südlichen Querschiff mit Quergiebel. Der Preis für diese "kleinere" Lösung war das Abfangen der Dachkonstruktion auf der Südseite durch eine Arkaden-stellung im Inneren, deren Säule für einige Gottesdienstbesucher Sicht- und Hörbehinderung mit sich brachte. Aus meiner Kenntnis vieler Querkirchen in Württemberg scheint mir die Beihinger Lösung singulär zu sein. Sie bot allerdings die Möglichkeit, einen eleganten Renaissance-Treppenturm vor den südlichen Quergiebel zu setzen, der nicht nur der Ortsherrschaft als Zugang zu ihrer Empore, sondern weiter hoch geführt auch als Zugang zum Ostturm über den Dachboden dient.

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siehe auch Wikipedia "Querkirche"

Hier handelt es sich ursprünglich um eine der vielen, für Württemberg typischen romanischen oder gotischen Chorturmkirchen mit Schiff in Turmbreite. Mit der Reformation stieg der Platzbedarf für die Gemeinde und die Patronatsfamilie, da von jetzt an nicht mehr für stehende Gottesdienstbesucher der Altar als Ort der Messopfer-Zelebration im engen Chor, sondern - erstmals! - eine Kanzel als Ort der Verkündi-gung, der Predigt, in den Mittelpunkt der (neu!) sitzenden Gemeinde trat. Vor der Reformation gab es in den wenigsten Kirchen eine Kanzel (nur dort, wo Bettel- oder besser Predigerorden und später Prädikanten als Ergänzung zu den Ortspfarrern predigten), da die Pfarrer-"Liturgie des Wortes" am Ambo unmittelbar neben dem Altar (Liturgie der Messe) ihren Platz hatte (und seit dem II. Vatikanischen Konzil 1963 wieder hat). Daher ist davon auszugehen, dass eine Kanzel auch in Beihingen erst nach der Reformation, wahrscheinlich an heutiger Stelle, platziert wurde, einschließlich Zugang durch die südliche Chorbogen-wand. Die Süderweiterung 1620 rückte die Kanzel reformatorisch-liturgisch korrekt genau in die Mitte zwischen Nord- und Südempore. Der liturgisch nicht mehr benötigte Turmchor wurde damit bewusst aus der Blickachse genommen (der Pfarrer hatte ja nur beim Abendmahl Altardienst, ansonsten war er bei jedem Gottesdienst bis 1918 vom Eingangsgruß bis zum Schlusssegen auf der Kanzel). Die Sicht- und Hörbedingungen  für das Herrschaftsgestühl auf der gewinkelten Empore, für die Gemeindeempore West und Nord und für die Gemein-de im Parterre waren im Prinzip ab 1620 hufeisenförmig auf die Kanzel ausgerichtet. Weil ein Teil des Gestühls quer (im rechten Winkel) zur

2.2 · Innen Übersicht

2.01 - 2.07: Blick zum Chor
2.08: Kanzel (Hans Stiegler (ab 1752)
2.09: Chor
2.10 - 2.16: Blick nach Westen
2.21 + 2.22: Blick von der Westempore zum Chor

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3 · Chor

3.1 · Chor Rundblick

3.2 · Chor Epitaphe

Nordwand
3.22: Ludwig von Freyberg ( 1569)
3.23: Maria Jacobe von Freyberg ( 1590)

Südwand
3.24 - 3.26: Hansjörg von Hallweil ( 1593) & Magdalena von Hallweil, geb. von Freyberg / Steinbildhauer vermutlich Sem Schlör
3.27 - 3.31: Friedrich von Breitenbach ( 1588) & Radegunde von Breitenbach ( 1590)

3.41 - 3.44 Grabplatten bei der Orgel

3.3 · Chor Fresken

Bilder von Jörg Herzog (1596):
3.51 + 3.52: (Nord) Schöpfungsgeschichte - Der Sündenfall (...vom Baum des Lebens aßen...)
3.53 + 3.55: (Nord) Brudermord Kain und Abel / 3.54: Wappen
3.56: Spätgotische Sakramentsnische
3.57ff: Ostwand (durch Orgel teilweise verdeckt)
3.64 - 3.67: (Süd) über Epitaph Breitenbach: Der siegreiche Auferstandene
3.71: Über Kanzelaufgang (übersetzt: Als das Gotteshaus unter diesem Hirten ausgeschmückt wurde da hatte in diesem verbracht durch 18 volle Jahr M Georg Ruckenbrod aus Stuttgart. Geh bester und größter Gott. Ferner (sodann ?) verlängerte er (sein Amt?) soweit ich mich erinnere. Quelle: Friedrich Winter)
3.72 - 3.75: Chorbogenwand

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3.4 · Chor Schlußsteine

4.1 · Orgel (im Chor)

Disposition nach dem Akkord vom 22. 11. 1764

MANUAL

1. Principal von englischem Zinn 8' 120 fl
2. Viol di Gamba von englischem Zinn 8' 90 fl
3. Quinta Ton von englischem Zinn 8' 80 fl
4. Oktav von englischem Zinn 4' 60 fl
5. Waldflöt Piffara von englischem Zinn 2' 25 fl von F anfangend
6. Mixtur 5fach von englischem Zinn 2' 40 fl
7. Groß Gedackht von Holz 8’ 25 fl
8. Klein Gedackht von Holz 4’ 18 fl

PEDAL

9. Principal-Baß von Holz 16’ 30 fl
10. Oktaven-Baß von Holz 8’ 18 fl
Ins ober Clavier oder POSITIV
11. Principal von englischem Zinn 4’ 70 fl
12. Oktav von englischem Zinn 2’ 18 fl
13. Waldflöte von englischem Zinn 2’ 25 fl
14. Quintflöte von englischem Zinn 1 1/2' 12 fl
15. Flöt quint von Holz 2’ 12 fl
16. gedackht Quint von Holz 4’ 18 fl

Zwei Zimbelsterne, jeder mit vier Glöckchen 15 fl
(Akkordklang: c e g c c)

Tremulans, das sanft schlägt und bebet, unberechnet Kupplung, sowohl zu den Ciavieren als Pedal.

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Am 28. Oktober 1766, dem örtlichen Kirchweihtag, erklingt die Orgel zum ersten Mal im Gottesdienst.
1981 restauriert Fa. Plum (Marbach am Neckar) die Weinmarsche Orgel.
Helmut Völkl

Beihingen erhält früher als umliegende Orte seine erste Orgel: 1699 erwirbt es von der Stadt Besigheim ein Orgelein um 30 Gulden. Johannes Weinmar notiert 1764 die Disposition des „ruinös und baufällig" gewordenen Instruments:

Principal 4 Fuß von Zinn
Gedact 4 Fuß von Holz
Oktav 2 Fuß von Metall
Flöte 2 Fuß von Holz
Quinta 1 1/2 Fuß von Metall
Mixtur 3fach

Weinmar (auch „Weimar" geschrieben), Orgelmacher in Bondorf bei Nagold, erhält das kleine Werk als Teilzahlung für die neue Orgel, die er 1766 erstellt. Er kann sich gegen seine Mitbewerber Johann Georg Späth und Johann David Späth (beide in Faurndau) durchsetzen. Am 22. November 1764 wird der Akkord mit Weinmar geschlossen. Die Disposition stammt vom Beihinger Schulmeister Kister, der dafür 15 Gulden erhält.

Weinmar erhält für seine Arbeit 1000 Gulden, die alte Orgel und einen halben Eimer Wein. Ein Drittel des Geldes wird ihm übergeben, als er den Riß der Orgel vorlegt und eine Kaution beibringt. Aus dem Kautionsbrief vom 3. Dezember 1764 geht hervor, daß Johannes Weinmar in Bondorf 30 Morgen Feldgüter, Wohnhaus und Scheuer besitzt. Das zweite Drittel des Geldes ist auf Georgi 1765 fällig, das letzte Drittel bei Abschluß der Arbeit.

Johann Georg Benßler, Maler der Herzoglichen Porzellanmanufaktur in Ludwigsburg, vergoldet und bemalt das Gehäuse samt zwei Figuren, jede drei bis dreieinhalb Fuß hoch.

* * *

Heutiger Zustand
Gehäuse: Johann Weinmar 1766 · Werk: Fa. Plum 1981 · Disposition: KMD Volker Lutz · 21 Register, II + P

4.2 · Disposition Orgel

Hauptwerk (II)

Positiv (III)

Pedal

1. Prinzipal 8'

2. Gambe 8'

3. Großgedeckt 8'

4. Oktave 4'

5. Kleingedeckt 4'

6. Waldflöte 2'

7. Mixtur 5 f. 2'

8. Gedeckt 8'

9. Quintade 8'

10. Prinzipal 4'

11. Rohrflöte 4'

12. Sesquialter 2 2/3'+ 1 3/5'

13. Oktave 2'

14. Quinte 1 1/3'

15. Scharf 4 f. 2/3'

16. Prinzipalbass 16'

17. Subbass 16'

18. Oktavbass 8'

19. Gemshorn 8'

20. Choralbass 4'

21. Posaune 8'

Normalkoppeln; Schleifladen, mechanische Traktur.
Manual I = Koppelmanual von II + III

Quelle:
Helmut Völkl, Orgeln in Württemberg. Neuhausen-Stuttgart: Hänssler, 1986.
Dank an Helmut Völkl für die Genehmigung zur Übernahme auf diese Website

5 - 7 · Im Schiff

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K · Kanzel

T · Taufstein

E · Epitaphien

F · Fresco über der Kanzel (Ein junger König mit Zepter - Christus? David? Salomo?)

T1 - T3 · Türen (T2 zur Südempore)

FuE · Fresco unter der Westempore: Auferstehungsfresko vermutlich von Herzog (vor 1620)

P1 - P5 · Die "kleinen" Propheten

Ep · Epitaph der 18jährigen Elisabeth von Hallweil (um 1633) im Treppenaufgang zur Westempore

5.1 · Kanzel, Taufstein

5.01 - 5.12 · Kanzel (Hans Stiegler / Prag, ab 1752)
- 5.07 · Gethsemane-Bild am Kanzelzugang links
5.21 - 5.23 · Romanischer Taufstein (um 1300)

 

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5.2 · Fresco Chorbogen - über der Kanzel

Ein junger König mit Zepter (Christus? David? Salomo?)

Ein junger König mit Zepter (Christus? David? Salomo?)

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    • 5.16

    • 5.17

5.3 · Türen, Fresco Westwand, Decken ua

5.31 · Tür zum Treppenaufgang Südempore
5.32 - 5.34 · Haupteingang & Fenster
5.35 - 5.37 · Blick zur Westempore, Auferstehungsbild darunter (Jörg Herzog 1596)
5.42 - 5.45 · Treppe zur Westempore, Türe Nord, Apostelkreuz
5.51 + 5.52 · Spätgotische Kassettendecke Schiff, 13 x 11 Felder, Bändelwerk - Hans Stiegler (ab 1752)
5.53 + 5.54 · Decke unter Westempore

 

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6 · Epitaphe im Schiff vorne rechts (Wand & Boden)

6.02 - 6.04 · Grabmal des kgl. hannoverianischen Vizepräsidenten Ludwig von Gemmingen ( 1771) mit 16 Ahnenwappen, das die ganze Höhe der östlichen Schiffwand ausfüllt
6.01 · Grabmal seines zehnjährigen Söhnleins Eberhard ( 1757) am Fuß der Kanzel.
6.05 + 6.07 · Grabmale des Bernhard von Nothaft ( 1467) und seines Sohnes Werner ( 1492)

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7.1 · Epitaph im Treppenaufgang Westempore für Elisabeth von Hallweil (um 1633)

7.2a · Fünf Propheten auf der Westempore (Südwand 2, Westwand 3)

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Kleine Propheten:
Hosea
Joel
Amos
Obadja
Jona
Micha
Nahum
Habakuk
Zefanja oder Sophonias oder Zephania
Haggai
Sacharja oder Secharja
Maleachi
Die Links führen zum Ökumenischen Heiligenlexikon

Als man 1620 den rechteckigen Grundriß des Schiffes durch ein Querschiff nach Süden für die Errichtung der Junker-Bor-Kirche erweiterte, fiel die bisherige Südwand in ihrer ganzen Länge bis zum westlichen Südeingang weg und damit waren auch die elf Figuren der Propheten von Jesaja bis Nahum dahin. Erfreulicherweise sind die letzten fünf Gestalten der alttestamentlichen Schriftpropheten erhalten. (Otto Majer)

Große Propheten:
Jesaja
Jeremia
Ezechiel
Daniel

7.2b · Fünf Propheten - Einzelbilder

    • 7.13 Habakuk

    • 7.14 Zefanja oder Sophonias

    • 7.15 Haggai

    • 7.16 Sacharja

    • 7.17 Maleachi

8 ·Die Emporenbilder des Hans Stigler (ab 1752)

Über die große Renovierung 1752 unter der künstlerischen Gesamtleitung des Prager Kunstmalers Hans Stiegler berichtet Friedrich Winter in seinem Buch (s.o.) detailliert und höchst lesenswert auf S. 62 - 68. Dieser Auszug hier mit freundlicher Genehmigung als pdf zum Download.
Bemerkenswerterweise ist über das Leben von Stigler (bislang) nahezu nichts bekannt. Kein Eintrag bei Wikipedia, auf den Websites zur Amanduskirche heißt es nur "aus Prag" und, dass er ab 1752 in der Kirche gearbeitet hat.

Reinhard Liske schreibt in seinem Buch "Protestantische Frömmigkeit im Spiegel der kirchlichen Kunst des Herzogtums Württemberg" auf S. 236:
"...Soweit erkennbar, scheint er [Johannes Stigler] sich vor allem im nördlichen Württemberg um die Mitte des 18. Jahrhunderts herum die dominierende Position in der Erledigung ländlich-kirchlicher Malereien erworben zu haben. Über nähere Lebensumstände, Herkunft u. a. m. ist bislang nichts bekannt. Nur einmal, in Weiler/Zaber, fügt er auf einer gar nicht so klein geratenen Tafel ... hinter sein Johannes Stigler den ebenfalls schon erwähnten Zusatz „aus Prag" hinzu. Der Zusatz dürfte seinen Sinn jedoch darin erschöpfen, daß er früher einmal als Geselle an dem besagten Ort gearbeitet hat. Zum großen Künstler war er darüber allerdings nicht geworden. Die Komposition seiner Bilder, Haltung und Gebärden seiner Personen sind eher so rührend-naiv ausgeführt, daß sie in ihrer Naivität schon wieder zu bezaubern vermögen...."

Von Ulrich Zimmermann bekam ich den Hinweis, in welch anderen Kirchen Württembergs Hans Stiegler gearbeitet hat:
>> (Bretzfeld-)Bitzfeld, Ev. Laurentiuskirche
>> (Neckarsulm-)Obereisesheim, Ev. Mauritiuskirche
>> (Bretzfeld-)Waldbach, Ev. Kirche St. Kilian und St. Nikolaus
>> (Pfaffenhofen-)Weiler an der Zaber, Ev. Kirche zum Heiligen Kreuz
>> (Obersulm-)Willsbach, Ev. St. Georgskirche

8.1 · Übersicht

Südseite

Christus inmitten der Apostel und Evangelisten

01 Judas (Sohn des Jakobus) Thaddäus
02 Thomas
03 Philippus
04 Jakobus d.Ä.
05 Petrus
06 Christus
07 Andreas
08 Johannes
09 Bartholomäus
10 Jakobus (Sohn des Alphäus) d.J.
11 Simon (der Zelot)

12 Matthias
13 Paulus
14 Matthäus

15 Markus
16 Lukas
17 Johannnes

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Nordseite

Die Reihe des Neuen Testaments

29 Johannes der Täufer am Jordan
30 Geburt Jesu im Stall in Bethlehem
31 Geburt Jesu
32 Die Taufe Jesu
33 Gleichnis Jesu vom Licht
34 Berg der Verklärung
35 Gleichnis vom verlorenen Schaf
36 Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg
37 Feier des Abendmahls
38 Kreuzigung
39 Auferstehung
40 Himmelfahrt
41 Das jüngste Gericht
42 Dreieinigkeit

Westseite

Die Reihe des Alten Testaments

18 Adam und Eva im Paradies
19 Der Sündenfall
20 Die Sintflut
21 Isaaks Opferung
22 Die Himmelsleiter oder Jakobs Traum
23 Moses Geburt und Auffindung am Ufer des Nils

Nordseite
24 Mose am Sinai
25 Mose schlägt Wasser aus dem Felsen
26 Die eherne Schlange
27 David und Goliat
28 Salomos Gebet und Opfer im neu errichteten Tempel in Jerusalem

8.2a · Christus inmitten der Apostel und Evangelisten

Blick (diagonal) auf die Südwand

a) Übersichten
b) Einzelbilder (Diashow)
01 Judas (Sohn des Jakobus) Thaddäus
02 Thomas
03 Philippus
04 Jakobus d.Ä.
05 Petrus
06 Christus
07 Andreas
08 Johannes
09 Bartholomäus
10 Jakobus (Sohn des Alphäus) d.J.
11 Simon (der Zelot)
12 Matthias
13 Paulus
14 Matthäus
15 Markus
16 Lukas
17 Johannnes

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8.2b · Diashow 01 - 17

 

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8.3a · Szenen aus dem Alten Testament

Nordseite
24 Mose am Sinai
25 Mose schlägt Wasser aus dem Felsen
26 Die eherne Schlange
27 David und Goliat
28 Salomos Gebet und Opfer im neu errichteten Tempel in Jerusalem

Informationen zu den Bildern - Texte aus dem Alten Testament

a) Übersichten
b) Einzelbilder (Diashow)

Westseite
18 Adam und Eva im Paradies
19 Der Sündenfall
20 Die Sintflut
21 Isaaks Opferung
22 Die Himmelsleiter oder Jakobs Traum
23 Moses Geburt und Auffindung am Ufer des Nils

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8.3b · Diashow 18 - 28

 

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8.4a · Szenen aus dem Neuen Testament

Zu Bild 33 "Gleichnis Jesu vom Licht" schreibt Reinhard Liske (s.o.):

"...Auf die schon „uralte“ protestantische Bildmetapher, das Evangelium mit dem die Finsternis vertreibenden Licht zu vergleichen, spielt ein Emporegemälde der Kirche von Beihingen (Krs. Ludwigsburg) an. Mitten in den umfassenden biblischen Bilderzyklus hineingestellt sieht man Luther vor einem Tisch, auf dem sich die aufgeschlagene Bibel und eine brennende Kerze im Leuchter befinden. Anknüpfend an den Bibelvers Matth. 5, 15 (Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind) ragt eine anonyme Hand, einen Scheffel haltend, zwar in das Bild hinein, hält ihre Last aber so, daß die Absicht erkennbar bleibt, die Kerze nicht zum Verlöschen zu bringen."

a) Übersichten
b) Einzelbilder (Diashow)

Nordseite

29 Johannes der Täufer am Jordan
30 Geburt Jesu im Stall in Bethlehem
31 Geburt Jesu
32 Die Taufe Jesu
33 Gleichnis Jesu vom Licht
34 Berg der Verklärung
35 Gleichnis vom verlorenen Schaf
36 Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg
37 Feier des Abendmahls
38 Kreuzigung
39 Auferstehung
40 Himmelfahrt
41 Das jüngste Gericht
42 Dreieinigkeit

Informationen zu den Bildern - Texte aus dem Neuen Testament

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Nordwand Bilder 24 ff AT + NT

Nordwand Bilder 24 ff AT + NT

8.4b · Diashow 29 - 42

 

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Brüstungsbilder in anderen Kirchen

sofern diese auf kirchen-online vorgestellt werden. Bislang nur 7 - der Vergleich ist sehr interessant. Daher hier Links zu den einzelnen Seiten:

Beilstein · St. Anna-Kirche

Benningen · Anna-Kirche

Deizisau · Evangelische Kirche

Freiberg-Beihingen · Amanduskirche

Gerlingen · Petruskirche

Lorch · Evangelische Stadtkirche

Plochingen · Stadtkirche St. Blasius

Impressum

Freiberg a.N.-Beihingen · Amanduskirche neu fotografiert am 23.04.2021 - 230 Bilder
Auf www.kirchen-online.com veröffentlicht am 31.07..2021 SDG
Zuvor im Juni 2009 fotografiert und im Dezember 2011 auf www.kirchen-online.org veröffentlicht - 100 Bilder
(c) 2021 Foto-Kunst Andreas Keller
Links zuletzt überprüft am 06.06.2022

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Zum Hauptmenü · Kirchen und Kapellen...

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