Brenzkirche · Keller - Dachstuhl - Glocken

11.01 · Treppe & Kellerräume unter dem Pfarrhaus

11.02 · Kellerräume unter der Kirche

Der Keller der Brenzkirche wurde als sicherer Bunkerraum gebaut - mit Stahlbetondecken und -wänden. Während des 2. Weltkiegs hier Einlagerung vieler Kunstobjekte (s.u.)
Für die Nachkriegsnutzung (bis heute) dann durch Lattenwände unterteilt.
Begehung von Süd nach Nord mit Seitenblicken.
Interessant, dass die Backsteinmauern (Wände und Stützen bis zur Decke) heute ohne statische Funktion sind, da sich der Kellerboden gesenkt hat und Risse von 1 - 2 cm zwischen Stütze/Decke bzw. in den Wänden entstanden sind. Man vermutet als Ursache die Bohrungen der großen Tunnels für das Bahnprojekt "Stuttgart 21" direkt unter dem Killesberg.
Siehe Bilder 11.20 - 11.25

11.03 · Dokumentation 26.05.1948 der in der Brenzkirche eingelagerten Kunstwerke während des 2. Weltkriegs

Im Stadtarchiv Stuttgart findet man im Nachlass Gustav Wais umfang-reiches Material zum Bestand von Kunstwerken vor / während des 2. Weltkriegs und Verluste durch Bombenschäden,
Das hier zum Download verfügbare Dokument "Verzeichnis der Kunstdenkmale im Luftschutzkeller der Brenzirche 26.05.1948.pdf" listet auf 2 Seiten auf, welche Kunstwerke (bzw. Bruchstücke / Trümmer davon) aus den verschiedensten Stuttgarter Kirchen im Keller der Brenzkirche eingelagert waren und dort den Krieg überlebten.
Die Dokumentation wurde erstellt von Oberbaurat Dr. Speidel

Als zweiter Aufbewahrungsort wird bei vielen Kirchen die Thomaskirche in Kaltental genannt, da auch sie über ein bunkerartiges Kellergeschoss verfügt(e).


12 · Der Anfang 1939 aufgesetzte Dachstuhl

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Auf Geheiß der Nationalsozialisten bekam die Kirche im Winter 1938/39 u.a. ein Satteldach - das ursprüngliche Flachdach musste verschwinden. Die nachfolgenden Bilder zeigen den Dachstuhl (von Nord nach Süd) in der Konstruktion von Rudolf Lempp.

5 Bildpaare:
Linkes Bild = Westseite · rechtes Bild = Ostseite

Transparent Pixel

 

Dachstuhl - Konstruktionsdetails · Diashow starten (11 Bilder)

13 · Glockenturm und Glocken

Blick (2025) nach Norden aus dem Pfarrhaus auf den Glockenturm

Anstelle eines prominent platzierten Kirchturms erhielt die Brenzkirche (1933) einen einfachen Glockenturm, der an der Ostfassade an der Durchfahrt von der Straße zum Innenhof positioniert war. Der Turm überragte das Kirchendach gerade so weit, dass er ein Uhrwerk mit zwei auf der Nord- und der Südseite angebrachten Zifferblättern aufnehmen konnte. Im offenen Teil des Turms befanden sich drei Glocken, die am 14. Dezember 1932 in der Stuttgarter Glockengießerei Kurtz gegossen wurden. Die in den Tönen g, a und h gestimmten Glocken wurden am
5. März 1933 eingehängt. Das Geläut musste bereits im Januar 1942 wieder abgenommen werden, um das Metall der Rüstungsindustrie zur Ver-fügung zu stellen.
Quelle: Bauheft 01

Im Zuge der "Arisierung" wurde 1939 der Turm erhöht und mit einem steilen Satteldach versehen. So bis 2025...

Glocken neu gegossen :
(unter dem Sigel von Kurtz):
STUTTGART-BRENZKIRCHE 1950

ALLEIN GOTT IN DER HÖH' SEI EHR'
ERHALT UNS HERR BEI DEINEM WORT
CHRIST IST ERSTANDEN

13.01 · Zugang zum Glockenturm aus dem Dachstuhl

13.02 · Glocke "Allein Gott in der Höh' sei Ehr"

13.03 · Glocke "Erhalt uns Herr bei deinem Wort"

13.03 · Glocke "Christ ist erstanden"

Auch die Wohnungen im Pfarrhaus sind fotografisch dokumentiert. Wer an Bildern Interesse hat, setze sich bitte mit Andreas Keller in Verbindung.

Ergänzungen fotografiert im Juni im 2025 - auf www.kirchen-online.com publiziert am 01.07.2025 · 73 Fotos SDG

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