Vella Pleif · Sogn Vintschegn

Villa Pleiv · Katholische Pfarrkirche St. Vinzenz (Vicentius)

gefunden in: www.poststempel-graubuenden.ch lumneziaseiten pleif.html

Inhalt

Allgemeine Hinweise · Links

Die Kirche von Pleif ist das älteste Gotteshaus des Tales. Das Gottes-haus des heiligen Vinzenz war jahrhundertelang die Hauptkirche des Tals, wo man im Friedhof die Toten von Vals bis Vrin zur letzten Ruhe bettete. Dem einheimischen Geschlecht der de Mont diente sie als Familiengrabstätte. Ihre grossen Grabplatten befinden sich an der nördlichen Aussenwand der Kirche.

Der heilige Vinzenz lebte im heutigen Portugal und starb um 304 als Märtyrer in Valencia. Er ist Schutzpatron von Portugal und wird vor allem von den Holzfällern verehrt.

Im Innern zieht das monumentale Bild (vier auf neun Meter!) der Schlacht von Lepanto die Blicke auf sich. Es erinnert an die Hilfe der Jungfrau Maria beim Sieg des christlichen Heeres über die Türken im Jahr 1571. In der linken unteren Ecke kann man die drei Anführer der Heiligen Liga entdecken: In der Mitte Papst Pius V., flankiert vom spanischen König Philipp II. und Sebastiano Venier, dem Dogen aus Venedig.

Der nicht zugängliche Chorbereich mit den beiden Seitenaltären bietet einen grossartigen Anblick. Johannes Ritz aus Selkingen im Goms schuf 1726 den zweigeschossigen Hochtaltar, wo eine grüne Kartusche mit dem Text S. Vincenti ora pro nobis – 1726 auf den Kirchenpatron, dessen Statue sich darüber befindet, hinweist.

Ein Renaissance-Altar von Hans Jakob Greutter an der Nordwand zeigt die Rosenkranzkönigin umgeben von 15 Medaillons mit den Rosen-kranzgeheimnissen. Auf dem linken Altarflügel sieht man Marias Tod und die Himmelfahrt, auf dem rechten Flügel eine Weihnachtsdar-stellung.

Text : Walter Müller (wmueller@hispeed.com)

Quelle: Website Surselva Tourismus - Über diese Website kann man auch Führungen zur Kirche (mira!cultura) buchen

Detaillierte Informationen in

HANS BATZ, Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden:
Band 3, Seite 123 - 126

sowie

ERWIN POESCHEL, Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden:
Band IV · Birkhäuser Verlag Basel 1942

Scan zum Download (pdf) der entsprechenden Seiten 248 - 262

mit freundlicher Genehmigung des heutigen Rechteinhabers
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern

hieraus wird nachfolgend vielfach (ohne gesonderte Quellenangabe) zitiert

·

1991 ist im Kunstverlag Peda ein Kirchenführer erschienen

Im Internet

wird die Kirche ausführlich bei Wikipedia dargestellt. Auszüge nachfolgend im Text.

guter Text auch auf der Website Surselva Tourismus (siehe links)

und Sakralbauten im Val Lumnezia

auf Vischnaunca da Pleiv werden die Kirchen & Kapellen von Vella vorgestellt

Im Historischen Lexikon der Schweiz findet man eine Beschreibung Vella

Der Hl. Vinzenz auf Wikipedia

1 · Außen

Die Lage dieser Kirche - der Chor ist nach Südwest gerichtet - mit dem sie an der Südostseite angrenzenden Friedhof ist ganz außerordentlich schön. Die nachfolgenden Bilder mögen diesen Eindruck vermitteln.
1.01 - 1.03: Annäherung von Norden
1.04 - 1.09: ~ von Süden
1.21 - 1.28: ehemaliger Sakristeizugang auf der Südostseite
1.31 - 1.40: Grabplatten am Turm und der Nordwestwand der Kirche

Leuchttisch (44 Bilder): Klick in ein Bild öffnet ihn und zeigt die Bilder groß

2.1 Grundriss

Wie Grabungen von 1982/83 zeigten, stand hier um 800 eine Drei-apsidenkirche. Heute steht die Eingangsfassade an der Stelle, wo die Apsiden standen. Das Fundament der Westmauer lag unter den heutigen Chorstufen. Ihre Ausdehnung betrug 12,5 auf 22,5 Meter. Ein noch früherer Vorgängerbau ist nicht bestätigt, wird aber auch nicht ausgeschlossen.
Im Verlaufe des 12. Jahrhunderts entstand auf den Fundamenten der karolingischen Kirche ein romanischer Neubau. Apsiden und die seitlichen Schiffsmauern wurden übernommen. Gleichzeitig wurde der Turm gebaut; Erwin Poeschel datiert ihn auf eine Zeit um 1100. Er wurde aus statischen Gründen von der Kirche abgerückt und war mit dem Kirchenchor durch einen Gang verbunden. Östlich davon lag eine kleine Sakristei.
Um 1500 wurde der Dreiapsidenchor im Osten abgebrochen und an seiner Stelle eine gerade Mauer erstellt. Gleichzeitig wurde im Westen ein geräumiger Polygonalchor mit einem Sterngewölbe errichtet. Das steil abfallende Gelände im Osten verhinderte eine Vergrösserung des Chors; dies erklärt, warum die Kirche nicht geostet ist. Die romanische Chorschranke und die zwei Chorstufen wurden beibehalten. Der so abgetrennte Teil diente als Grablege. Aus gotischer Zeit stammen auch die Stipites des Hochaltars und der beiden Seitenaltäre. Der Eingang lag im Osten der Südwand.
1661/62 erfolgte eine zurückhaltende Barockisierung. Die Ostwand wurde um eine Mauerbreite nach Osten versetzt und die früher wohl gotischen Fenster im Schiff wurden durch barocke Halbrundfenster ersetzt. Der Eingang wurde zugemauert und durch eine Türe in der Mitte der Wand ersetzt. Das Hauptportal kam an die Ostwand zu liegen. Aus dem Jahr 1661 stammt die in Rechtecke und Rhomben eingeteilte bemalte Decke.

2.2 Querschnitt

Am 8. September 1662 fand eine Neuweihe der Kirche und eines neuen Rosenkranzaltars auf der Evangelienseite durch Bischof Ulrich IV. de Mont aus Vella statt. Später wurde die Sakristei nach Süden verlegt.

Die Frauen dürfen in der Kirche zu Pleif rechts sitzen und zuerst zur Kommunion gehen. Nach der Überlieferung ist dies die Anerkennung dafür, dass sich die Lugnezer Frauen 1352 während der Belmonter Fehde bei der Porclas Cumbel heldenhaft am Kampf beteiligt und den Feind in die Flucht geschlagen haben sollen.

Historiker erklären die ungewohnte Sitzordnung hingegen mit der Verlagerung des Kirchenchors von Ost nach West um 1500. Demnach behielten die Frauen auch nach dieser Kehrtwendung ihre Seite und sitzen deshalb rechts statt wie üblich links.

2.3 · Innen Überblick / Rundgang

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3 · Kanzel, Linker & Rechter Seitenaltar, St. Anna-Altar

3.1 · Kanzel

Die Kanzel ist polygonal, mit Freisäulen besetzt und reich mit dichten Ranken in Reliefschnitzerei geziert. Kassettierter Schalldeckel; Datum 1674.

 

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3.2 · Linker Seitenaltar (Rosenkranzaltar)

Spätrenaissance-Aufbau aus Holz. Die aus Akanthuskelchen steigenden, auf Konsolen stehenden gedrehten Freisäulen tragen das baldachinartig vortretende Gesims. Zu Seiten der Nische (mit moderner Marienstatue) kniend St. Dominikus und Katharina v. Siena, in der Lücke des Giebels St. Vincentius. In die Ornamentik des Frieses verschlungen das Datum: 1694
3.23 + 3.24: Antependium - Maria mit Jesuskind und Rosenkranz
3.25 - 3.29 : Maria mit Jesuskind, links Hl. Domenikus, rechts Hl. Katharina von Siena
3.30 - 3.32: Giebel - Hl. Vinzenz

 

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3.3 · Rechter Seitenaltar (St. Konrad-Altar)

In den Grundlinien des Aufbaues (unter Verwendung älterer Teile ?) dem linken Altar angepasst, jedoch schlanker und mit dem inzwischen aufge-kommenen durchbrochenen Akanthuswerk reich geziert. In der Sockelnische eine Schmerzensmutter, in der Haupt-Apsidiole St. Konrad zwischen Florinus und Georg; im Giebelaufsatz St. Michael. Auf der Rückseite signiert: ,, Johannes Sepp 1734"

3.43 + 3.44: Antependium Hl. Konrad
3.45 + 3.46: Schmerzensmutter
3.47 - 3.51: Hl. Konrad zwischen Hll. Florinus und Georg
3.52: Hl. Martin mit dem Drachen

 

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3.4 · St. Anna-Altar

Der St.-Anna-Altar an der Nordwand gleichfalls aus Holz, mit einem Paar gewundener Säulen und Volutengiebel. Seitenfiguren: Hll. Carlo Borromeo und Johannes Nepomuk; Altarblatt: St. Anna, Maria unterweisend, Giebelbild: St. Johann Bapt. Geschnitztes Rokoko-Antependium. Der Altar wurde 1763 von JOHANNES TRUB-MANN für fl. 300 ausgeführt.

3.63: Antependium
3.65: Hl. Carlo Borromeo
3.66: Anna, Maria unterweisend
3.67: Hl. Johannes Nepomuk
3.68 + 3.69: Johannes der Täufer

 

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4 · Hochaltar

Der Hochaltar (aus Holz) ist ein konkav organisierter zweigeschossiger Aufbau aus Pilastern und gewundenen Säulen, übersponnen von üppigem, vorzüglich geschnitztem Rankenwerk.

Vor den unteren Pilastern stehen St. Peter und Paul, im Giebel-geschoss St. Vincentius, auf dem Gebälk Joseph und Antonius von Padua.

Ein Altarblatt fehlt, da der Tabernakel die Mitte beherrscht.

In der Gebälkkartusche das Datum 1726, auf der Rückseite die Inschriften des Altarbildhauers und des Vergolders: JONNES RIZ BILT-HÜWER VON WALES A° 1724. Darüber: „Johann Franz ab Egg, mahler, gebürtig von Schweytz (Schwyz) wonhaft bey St. Gallen 1726". Renoviert und neu gefasst von REISS und HAAGA, Rorschach 1931.

Der Tabernakel ist ein zweigeschossiger polygonaler Tempel mit glatten Säulen und Flankenteilen. Zu Seiten zwei Leuchterenge]; um 1640. (1643 schon vorhanden: „Tabernaculo satis eleganti deaurato more Italico extructo, quod circumstantes angeli duo deaurati lumina gestantes".)

Bildnummern der Diashow:
4.12 - 4.14: Antependium (Hll. Josef, Vinzenz, Antonius von Padua)
4.18 - 4.27: Tabernakel unteres Geschoß
4.28 - 4.32: Tabernakel oberes Geschoß
4.41 - 4.43: Apostel Petrus (Schlüssel)
4.44 - 4.46: Apostel Paulus (Schwert)
4.51 - 4.52: Hl. Josef
4.53 - 4.54: Hl. Antonius von Padua
4.61: Krönung des Tabernakel
4.62: darüber Kartusche St. Vizenz bete für uns 1726
4.63: Im Giebel: Hl. Vinzenz
4.67: Altarkrone: Christus-Monogram

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5 · Chor

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5.1 Chor Überblick & Details

5.11 + 5.12: Marter des St. Vincentius, Ölbild, gestiftet von Pfarrer Christian Jochberg (1633 - 1666).
5.13 - 5.16 & 5.21 - 5.25: Das Chorgestühl ist mit Pilastern gegliedert; in den Füllungen eingelegte Ranken; um 1650. Die Bekrönungen mit den ausgesägten Drachen stammen von späterer Hand; datiert 1694.
5.17: Muttergottes-Bild (um 1700)
5.34: In der Südwand des Chores (da der Chor nach Westen steht) ein Wandtabernakel aus Tuffstein. Der Fuss mit vorgelegtem Halbrundstab über geschraubtem Sockel; Bekrönung mit Maßwerk und Zinnenabschluss. Das Türchen aus durchgesteckten Vierkanteisen ; um 1500.
5.35: Glasscheibe mit heiligem Vinzens und Wappen Belmont und Stiftern um 1315 (Kopie, Original im Schweizerischen Landesmuseum, Zürich).

 

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5.2 · Volksaltar

5.3 · Volksaltar - Detail: Füße

6 · Der Flügelaltar im Chor

An der nördlichen Chorwand hängt ein kleiner bemalter Renaissance-Altar mit feststehenden Flügeln. Das Mittelbild zeigt Maria als Regina misericordiae (Schutzmantelbild), umgeben von einem Kranz von 15 Medaillons mit Darstellungen der freuden-, schmerzen- und glorreichen Rosenkranzgeheimnisse. Auf dem rechten Flügel Weihnacht, links Mariae Tod und Himmelfahrt. Frontispizbild: Mariae Krönung. Darüber das Datum 1630. Die italienische Inschrift am unteren Rand spricht von der Gründung der Rosenkranzbruderschaft i. J. 1613. Der Altar stammt offenbar von HANS JAKOB GREUTTER und ist insbesondere mit dessen Bild in Alvaneu-Bad stilistisch nahe verwandt . Greutter ist 1630 in Igels nachgewiesen. Der Altar stand bei der Weihe von 1662 an der Stelle des oben beschriebenen südlichen Seitenaltars.

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6.1 · Die beiden Seitenflügel und das Frontispizbild

6.10 - 6.13: Linker Seitenflügel - Marientod
6.15 - 6.18: Rechter Seitenflügel: Christgeburt
6.21 - 6.24: Frontispiz: Marienkrönung

 

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6.2 · Schutzmantel-Maria im Rosenkranz

6.34: Die Geistlichkeit zur Linken Mariens
6.35: Die Weltlichkeit zur Rechten Mariens
6.36 + 6.37: musizierende Engel

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6.3 · 15 Rosenkranzbilder

Freudenreiche Geheimnisse

6.41 Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast.
6.42 Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.
6.43 Jesus, den du, o Jungfrau, in Betlehem geboren hast.
6.44 Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.
6.45 Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.

Schmerzhafte Geheimnisse

6.46 Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat.
6.47 Jesus, der für uns gegeißelt worden ist.
6.48 Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.
6.49 Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat.
6.50 Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist.

Glorreiche Geheimnisse

6.51 Jesus, der von den Toten auferstanden ist.
6.52 Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist.
6.53 Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat.
6.54 Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat.
6.55 Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat.

 

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6.4 · Fußleiste

7.1 · Im Schiff

7.01 - 7.08: An der südlichen Chorwand ein spätgotischer Kruzifix, lebensgross mit waagrecht ausgestreckten Armen und lang auf die Schultern fallendem Haar. Der Brustkorb wölbt sich über dem flachen Leib hoch heraus, und die Adern treten an Armen und Beinen wie ein Geflecht stark hervor. Offener Mund und geschlossene Augen. Das Kruzifix hing zwischen den Figuren von Johannes und Maria (nun im Schweizerischen Landesmuseum zu Zürich) schon 1643 an der Chorabschlusswand, doch wird die ganze Gruppe ursprünglich als ,,Triumphkreuz" auf einem in den Chorbogen eingespannten Balken gestanden haben und ist daher auf die Zeit des Chor-Neubaues — um 1500 — zu datieren.
7.11 + 7.12: Der alte Taufstein ist zusammen mit einer breiten Fundamentplatte aus einem Stück gemeisselt, die Schale aussen polygonal (nun durch Verwitterung verschliffen), innen rund; Schaftwulst. Als Schmuck Zackenfries und Kreuz mit Kleeblattenden; Ende des 13, Jahrhunderts. Ursprünglich war der fussförmige Vorsprung in den Boden eingegraben. Er war 1661 vor den neu gestalteten Eingang versetzt worden. Seit 1984 steht er wieder in der Kirche.
7.21 + 7.22: Orgel, erbaut 1957 von Cäcilia-Orgelbau A. Frey Luzern, zuletzt 2014 durch Orgelbau Späth (Rüti) instand gehalten. 2 Manuale, 18 Register. Dateien zum Download:
Abschlussbericht-Späth-Orgelbau-AG 2014-12-01 · Fotos-und-Kommentare_A.Zwingli 2014-12-05 · Schlussrapport_Experte-A.Zwingli_Orgel 2014-12-03
7.31: Glocke aus dem Jahr 1455 "Zenn da Camuns". Inschrift: REX GLORIE CHRISTE VENI NOBIS CUM PACE AN DN MCCCCLV.
7.41 - 7.51: Leistendecke im Schiff (1661) in Rechtecke und Rhomben eingeteilt. 6 Felder besonders ausgemalt (s.u.)

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7.2 · Decke

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    • Am Chor

    • Mitte

    • An Orgelempore

Schmuckfelder 7.46 - 7.51

 

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8 · Die Seeschlacht von Lepanto

An der Nordwand hängt ein Kolossalbild der Schlacht bei Lepanto (==> Wikipedia). Ölgemälde auf Leinwand, H. 4 m, Br. 7 m. Dargestellt ist, wie die Christen am 7. Oktober 1571 unter dem Schutz der von Engeln begleiteten Rosenkranzkönigin den Sieg über die Türken erringen. Die Inschrift besagt, dass das Bild im Auftrag der Rosenkranzbruderschaft gemalt wurde. Darunter folgende Meistersignatur: GIO BATA MACHOLINO PITORE D''VAL SO GIACOMO COTA DI CIAVENA A DEPINTO ANNO 1630 AQUESTA COMP. Der Maler benutzte vermutlich eine gute Vorlage, wohl einen Stich, denn die Komposition zeugt von einem grösseren Können, als es Macholino zur Verfügung stand, wie an seinen Deckenbildern in Sagens zu sehen ist
Dies Bild diente als Vorlage für ein Gemälde von G. Wilhelm Graesner, welches in der Kirche Sta. Maria di Calanca hängt. ==> 5.3b

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8.1 · Gesamtbild

8.2 · Details

Übersetzung der Texte auf Bilder 8.07 + 8.10:

D.O.M.
Triumph der gemeldeten (christlichen )
Der Sieg der christlichen Armeen gegen 120000 Türken erfolgte am 7. Oktober 1571.
In dieser Schlacht wurden 20000 Christen und 32000 Türken getötet.
Mehr als 3000 türkische Führer wurden zu Sklaven gemacht und 7000 Christen sind zurückgekommen.
Christen haben in dieser Kirche auf Anordnung und auf Kosten der Kongregation des allerheiligsten Rosenkranzes dieses Bild anfertigen lassen.
Gio. Bata Macholino Maler von Val Sio. Giacomo Cota d'Ciavena hat dieses Bild im Jahr 1630 gemalt.

Cialino
ausgerüstet mit 300 Galeren

9 · Kreuzwegstationen

Die 14 Kreuzwegstationen (aus dem Jahr 1781) beginnen auf der Nordwand zwischen St. Konrad- und St. Anna-Altar - nach Osten (7) und auf der Südwand ab 8. Station. Zwischen Kanzel und Marienaltar Abschluß mit Station 14, Jede Station wird auf rätoromanisch im Rahmen oben benannt und ist mit einer Ablass-Regel versehen:
1, 11 - 14: jeweils vollkommener Ablass / 2 - 10: jeweils 1 Jahr & 1 Quadragen (= 40 Tage)
Man vergleiche z.B. mit der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Vals - einige Ablaßregeln anders
Informationen zum Kreuzweg auf Wikipedia, Kathpedia, Informationen zu Kreuzweg/Ablass
Eine große Anzahl von Kreuzwegdarstellungen finden Sie auch auf www.kirchen-online.org

9.15 - 9.17: Zwischen der 3. und 4. Station findet man einen Degen nebst Kartusche, worüber Poeschel schreibt:
Stossdegen. Der Griff in „Eisenschnitt"-Technik geziert und mit Silber tauschiert (französisch?). Auf der Klinge Meistermarke (gekrönter Ochsenkopf) und Signatur: CLEMENS BONGEN ME FECIT + CLEMENS BONGEN SOLINGEN. Gesamtlänge 116,5 cm. — Dazu gehören zwei feuervergoldete Radsporen mit „Eisenschnitt" und eine geschnitzte Holzkartusche mit Inschrift: „Johan von Mundt Kö: Ma: zuo Francksreich S. Michels Ordens Ritter und Leibs quardi Haubtmanist Gott Befohlen den 5. May ANNO DOM. 1635". Die Waffen samt der Tafel hingen ehemals im Chor der Kirche, wo sich wohl die Grabstätte des Ritters befand, und waren offenbar dem Gotteshaus gestiftet worden, — ein ziemlich spätes Beispiel des Brauches der ,,Funeralwaffen" und das einzige unseres Gebietes.
Der Degen in der Kirche ist eine Kopie. Das Original befindet sich im Schweizerischen Landesmuseum Zürich.

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Impressum

Pfarrkirche St. Vinzenz in Vella-Pleif fotografiert am 23.06.2016 + 05.07.2020
Auf www.kirchen-online.com veröffentlicht am 04.02.2021 (253 Bilder) SDG
Herzlichen Dank an Simon Derungs, Walter Müller und Iso Tuor für ihre Unterstützung bei der Erstellung dieser Seite
(c) 2021 Foto-Kunst Andreas Keller.

Externe Links überpüft: 07.05.2022

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