Peiden-Bad · Sogn Glieci
Kirche St. Luzius
Informationen zu
Peiden-Bad · Sogn Glieci / St. Luzius
Die Kapelle wird unter ihrem ursprünglichen Patrozinium S. Sigismund 1345 erstmals erwähnt. Wann sie zu St. Luzius wechselte, ist nicht bekannt. Chor und vermutlich auch Turm wurden 1510 neu erbaut, das Krüppelwalmdach entstand im 18. Jahrhundert. Restaurierungen erfolgten 1980 und 2000/01.
Dem mit einer flachen nachgotischen Leistendecke gedeckten Schiff schliesst sich im Nordosten ein dreiseitig geschlossener Chor an, der mit einem Sterngewölbe gedeckt ist. In den Chor sind spätgotische Masswerkfenster eingelassen, in der rechten Seitenwand des Schiffs sind es romanische Rundbogenfenster. Das Christophorusbild oberhalb des Schrägdaches an der Front wurde anlässlich einer Renovation übermalt. Von den drei Holzaltären ist der rechte Seitenaltar der älteste; er stammt aus dem Jahr 1666. Der linke Seitenaltar stammt aus der Zeit um 1730, der Hochaltar entstand Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Glocke stammt von Gaudentz Hempel, wurde 1683 gegossen und hat einen Durchmesser von 43 Zentimetern[1]. Pietà Die Figurengruppe der Pietà ist aus Lindenholz geschnitzt, 110 Zentimeter hoch und 50 Zentimeter breit. Erwin Poeschel datiert sie in die Zeit um 1360. Bis zur Zeit der Reformation, bis gegen 1530, stand die Figur vermutlich in der Kirche von Duvin. Wie sie nach Peiden kam, ist unklar. (s.u.)
Quelle: Wikipedia
Detaillierte Informationen in
HANS BATZ, Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden:
Band 3, Seite 99 - 101
sowie
ERWIN POESCHEL, Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden:
Band IV · Birkhäuser Verlag Basel 1942
Scan zum Download (pdf) der entsprechenden Seiten 209 - 211
mit freundlicher Genehmigung des heutigen Rechteinhabers
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern
Im Internet
Kurzbeschreibung Peiden im Historischen Lexikon der Schweiz
Sogn glieci / St. Luzius auf Wikipedia und auf www.surselva.info (Text & Fotos: Walter Müller) und Badhotel
1 · Außen
Leuchttisch (9 Bilder): Klick in ein Bild öffnet ihn und zeigt die Bilder groß
2 · Innen Übersicht
3 · Hochaltar
Klick ins Bild startet Diashow (7 Bilder)
4 · Linker Seitenaltar (um 1730)
5 · Rechter Seitenaltar (1666)
6 · Pietà
Das Bild rechts ist Poeschel (Band IV, 1942) entnommen. Poeschel schreibt dazu::
"In einer Nische der Nordwand ein hochgotisches Vesperbild aus Holz, H. 110 cm, hinten ausgehöhlt und mit Deckbrett verschlossen. Zwei der Finger Christi fehlen. Der Umriss umfliesst die Figur wie eine sich neigende Welle; um 1360—1370. Neu bemalt, Sternchen und Schwerter spätere Zutaten. Das Bildwerk stand vor der Reformation vermutlich in Duvin(Dies wohl der wahre Kern der Überlieferung, dass die von den Duvinern in das Tobel geworfene Figur von den Peidnern bei der Einmündung des Baches in den Glenner herausgefischt worden sei.)"
Bei Hans Batz liest man dazu:
Um 1530 trat die Nachbargemeinde Duvin als einzige Lugnezergemeinde der Reformation bei. Anlässlich der damaligen Kirchensäuberung wurde u. a. auch ein Vesperbild von 1360-1370 in das Uastg-Tobel geworfen. Die Christus-Figur soll dabei zwei Finger verloren haben und bei Peiden-Bad aus dem Glenner gefischt worden sein. So gelangte sie in die Sigismund-Kapelle. Diese Überlieferung erscheint heute allerdings fraglich, denn diese Figurengruppe hätte die Reise wohl nicht überstanden. Es muss daher angenommen werden, dass die hochgotische Skulptur durch Verkauf oder Schenkung von Duvin nach Peiden-Bad gekommen ist. Sie verblieb dort über 400 Jahre, bis man sie um 1975 aus Angst vor Diebstahl ins bischöfliche Schloss nach Chur verbrachte. In den warmen Räumen drohte die Skulptur zu zerfallen. Sie wurde daher nach Zizers zu Restaurator Prof. Oskar Emmenegger zur vorübergehenden Einlagerung verbracht.
Auf der Website der ETH Zürich ist ein umfangreiche Artikel von Hans Rutishauser gespeichert, der die Geschichte der Pietà bis in unsere Zeit darstellt.
Heute wieder in Sogn Glieci in der Nische hoch über dem Schiff auf der linken Seite aufgestellt - hinter Panzerglas.
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7 · Diversa
Emporenbrüstung
Impressum
Peiden-Bad· Sogn Glieci fotografiert am 23.08.2024
© 2025 Foto-Kunst Andreas Keller - Ehrenhalde 14, 70192 Stuttgart
Auf www.kirchen-online.com veröffentlicht am 17.01.2025 (56 Bilder) SDG
Externe Links überprüft: 22.01.2025
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